Mit Cebix macht das Kochen Spaß: Wildschweingulasch

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Habt ihr euch auch schonmal auf die Spuren des kulinarischen Genusses gemacht und eigene Rezepte erfunden? Posten bitte.

Ich präsentiere:
Dialog von Wildschweingulasch und Tiefkühlgemüse an Miso-Rahmsauce

Zur Behandlung von durch Mensa-/Kantinenessen abgestorbenen Geschmacksnerven.

Zubereitungszeit: 30 Minuten

(Sorry, keine Bilder. Dazu hätte ich vorher doch meine Küche putzen müssen... )

Zutaten (für eine Person)
- 250g Wildschweinbraten (ersatzweise Rehbraten, Hirschbraten, Entenbrust, Schweinefilet...)
- eine halbe Packung (ca. 200-250g) Tiefkühlgemüse, z.B. Broccoli, Blattspinat oder Rosenkohl, unaufgetaut
- Reis
- eine große Chilischote (frisch oder getrocknet)
- eine kleine Zwiebel
- eine Knoblauchzehe
- Rotwein
- Miso-Paste (Asiamarkt)
- Austernsauce (Asiamarkt)
- <50g Sahne
- Olivenöl
- Instant-(Gemüse)brühe
- Gewürze: Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Kreuzkümmel, Thymian, Rosmarin, Salbei, Majoran, ...

Zubereitung
Erst mal den Rotwein aufziehen und ein Gläschen probieren...

Den Reis mit der doppelten Menge Wasser und etwas mehr Salz als man normalerweise nehmen würde in einen Topf geben. Einen halben Teelöffel Instant-Brühe und ein wenig Muskatnuss und Kreuzkümmel dazugeben und umrühren. Die halbe Packung Tiefkühlgemüse dann einfach dazutun (wer jetzt überlegt, wie er den Klotz Blattspinat zersägt bekommt: es hätte auch portionierbaren gegeben...). Deckel drauf, aber die Platte noch nicht anstellen.

Das Fleisch in Würfel schneiden (falls Entenbrust, dann in Scheiben), die Zwiebel und den Knoblauch fein hacken, die Todesschote entkernen und in dünne Ringe schneiden.

1-2 Esslöffel Olivenöl in eine Bratpfanne geben und jetzt beides (die Pfanne und den Topf mit dem Reis) auf maximalen Level (je nach Herd "6", "10", "Another" oder "Expert") aufdrehen.

Puh, das Weinglas ist sicher inzwischen längst leer , also nachschenken.

Sobald das Öl heiß ist, Zwiebel und Chili hineingeben und die Zwiebel kurz anglasen. Nun den Knoblauch rein und dann, in exakt dem Moment, in dem der Knoblauch beginnt, sein Aroma in der Küche (und in der Wohnung... *schluck* Tür zu!) zu verteilen, die Fleischwürfel. Das Fleisch von allen Seiten anbraten, salzen und pfeffern.

Die Zwiebeln und der Knoblauch beschließen nach kurzer Zeit, anzubrennen. Durch Reduktion der Kochhitze auf Hyper/Medium und Ablöschen mit einem Schuss Rotwein (Glas schon wieder leer? Saufnase!) halten wir sie davon ab.

Der Gemüsereis macht auch schon durch Deckelklappern und starke Dampfentwicklung auf sich aufmerksam: Auf schwache Hitze (Light7/Easy) runterdrehen, kraftvoll umrühren und den Deckel wieder drauftun.

Oh je: Der Rotwein ist kurz davor, in der Pfanne hart zu failen. Bevor es soweit kommt, verrühren wir in einem kleinen Schälchen zwei Teelöffel Misopaste mit etwas heißem Wasser und kippen es dazu. Danach die Gewürze: Ich empfehle Rosmarin, Thymian, Majoran und etwas Salbei. Zum Schluss noch einen Esslöffel Austernsauce. Gut umrühren.

Unser Essen ist nun ein paar Minuten auf Autoplay. Um die Wartezeit zu verkürzen, flüchten wir wieder in die Welt des Alkohols...

Der Gemüsereis freut sich über eine gelegentliche Umrührung. Wenn das Wasser im Topf ganz verschwunden ist (oder kurz davor), ausstellen und vom Herd nehmen. Jetzt soviel Sahne zum Fleisch in die Pfanne gießen, dass sich eine schöne, hellbraune Farbe ergibt. Nochmal kurz aufkochen.

Fertig!

Serviervorschlag
In einem großen Suppenteller den Gemüsereis in die eine und das Fleisch in die andere Hälfte kippen und die Soße gleichmäßig über alles verteilen. Wer mehr Wert auf Präsentation legt, kann den Reis und das Gemüse auch getrennt zubereiten und anrichten.

Falls vom Wein noch was übrig ist, diesen zum Essen reichen.

Freut euch auf den nun stattfindenden Geschmacksorgasmus!

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Ich habe den Gulaschteil des Rezepts in der Zwischenzeit anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse verfeinert. Vielleicht noch eine Idee fürs Weihnachtsmenü?

Zutaten (für 2-3 Personen)

• 500 g Wildschweinkeule (oder Rindfleisch), groß gewürfelt
• 1 Blatt Kombu, getrocknet
• Olivenöl
• 2 kleine Zwiebeln, fein gehackt
• 4 Knoblauchzehen, fein gehackt
• Chilischoten nach Geschmack (ich nehme 2 Cayenne, was angenehm scharf wird), entkernt und in dünne Ringe geschnitten
• 1/4-1/2 l Rotwein (z.B. Spätburgunder - keinen Wein zum Kochen nehmen, den man nicht auch trinken würde )
• 500 ml Wildfond
• knapp 1 EL getrockneter Thymian (oder ein paar Zweige frischer)
• 1-2 TL Austernsoße
• 1 EL Misopaste
• 1 EL Crème Fraîche (oder Kochsahne)

Zubereitung (ca. 6 Stunden Garzeit)
Kombu in einem Teller mit etwa 100 ml Wasser über Nacht einweichen. Wasser nicht weggießen.

Fleisch mit Olivenöl in einem Topf kurz aber sehr heiß anbraten. Hitze reduzieren und Zwiebeln und Knoblauch unter Rühren ein paar Minuten mitdünsten.

Mit einem Glas Rotwein ablöschen. Bodensatz loskochen. Chili und Thymian, sowie Kombu mitsamt Einweichwasser dazugeben. Soviel vom Wildfond draufgießen, dass das Fleisch gut bedeckt ist, kurz umrühren und nochmal aufkochen.

Herd abstellen, Topf mit Deckel in den Backofen stellen und bei 80 Grad mindestens 4-5 Stunden langsam garen. (Falls der Topf nicht ofentauglich ist, dann in ein geeignetes Gefäß umfüllen.)

Nach Ablauf der Garzeit den Topf wieder auf den Herd stellen, den Kombu entfernen (wird nicht mitgegessen) und das Gulasch offen kochen lassen. Das dauert nun etwa 1-2 Stunden, in denen die Flüssigkeitsmenge nach und nach reduziert wird. In der Zeit kann man z.B. Beilagen zubereiten.

Während das Gulasch kocht, regelmäßig vom Rotwein und Fond nachgießen und umrühren, so dass das Fleisch immer leicht bedeckt bleibt.

Wenn die Soße hinreichend eingekocht ist, kommt das Finish: Herd auf schwache Hitze reduzieren. Wenn man frischen Thymian verwendet hat, dann die (inzwischen wohl kahlen) Zweige herausfischen. Die Austernsoße einrühren. Das Miso entweder mit etwas heißem Wasser verrühren und dazugießen, oder mit einem Metallsieb und einem Teelöffel direkt in der Gulaschsoße verrühren.

Soße abschmecken und ggf. noch mit Miso, Austernsoße oder Pfeffer nachwürzen. Am Schluss die Crème Fraîche oder Sahne einrühren. Fertig!

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Dazu passend: Semmelknödel!

Zutaten (für 6-8 Knödel / 3-4 Personen)

• 5 alte, vertrocknete Semmeln/Brötchen/Schrippen/${DIALECT_WORD}
• 60 g Butter
• 1 Zwiebel
• 1 Bund Petersilie
• 1/4 l Milch
• 2 Eier
• Salz
• ggf. Semmelbrösel zum Binden

Zubereitung
Semmel in Würfel schneiden (Brösel aufheben). Zwiebel fein schneiden, Petersilie hacken.

Die Semmelwürfel in zwei Portionen mit jeweils 20 g Butter leicht anrösten und in eine große Schüssel geben. Dann die Zwiebel im restlichem Fett hellgelb andünsten.

Die Zwiebel mit der Petersilie zu den Semmelwürfeln in die Schüssel geben und leicht umrühren.

Milch, Eier und Salz verquirlen und über die Masse gießen. Unter häufigem Umrühren 1/2 Stunde quellen lassen. Semmelbrösel unterrühren, bis eine gute Konsistenz erreicht ist (nicht zu weich).

In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Währenddessen aus der Masse mit nassen Händen 6-8 Knödel formen.

Die Knödel im gerade eben kochenden Salzwasser bei schwacher Hitze ca. 20 Minuten ziehen lassen. Fertig!