Die letzten drei Tage hatte ich jetzt endlich mal die Gelegenheit, die ReRave Arcade auf der EAG Messe in London zu bespielen. Der Automat auf der Messe ist ein Prototyp gewesen, die Software noch eine Betaversion. Der Automat hatte einen 42" Full HD Bildschirm, die finale Version wird einen 46" Bildschirm haben, da sich herausgestellt hat, das der Bildschirm des Prototypes manchmal Eingaben nicht sauber erkennt.
Das Spiel selbst ähnelt erwartungsgemäß sehr der iOS Version. Nach dem Einwerfen der Münze kommt man in den Bildschirm wo man die Anzahl der Spieler wählt. Spielt man alleine kann gewählt werden, ob auf einer Bildschirmhälfte oder auf dem Gesamten Bildschirm gespielt werden soll. Ferner kann man sich auf dem Bildschirm einloggen, sofern man ein Spielerprofil auf der ReRave Homepage angelegt hat. Die Spielerprofile von Arcade und Heimversionen sind voneinander getrennt. Anschliessend gelangt man in den Musikauswahlbildschirm, welcher nahezu identisch zur iOS Version ist, mit der Ausnahme das es natürlich Anzeigen für zwei Spieler gibt. Auffällig ist allerdings, das in den Grafiken Platz für einen vierten Schwierigkeitsgrad ist.
In Spiel selbst gibt es dann natürlich eine zweite Lifebar, der "Pause" Button fehlt, wie zu erwarten war. Alle Lieder haben jetzt Hintergrundvideos statt Bilder, die sich aber erfreulicherweise sehr im Hintergrund halten und nicht stören. Das Spiel nutzt einen anderen Noteskin als die Heimversion, die Noten vom linken Spieler sehen denen der Heimversion recht ähnlich, die Noten vom rechten Spieler sind deutlich dunkler. Von der Spielbarkeit habe ich keinen nennenswerten Unterschied feststellen können. Im Ergebnisbildschirm wird die Genauigkeit und das Timing zusätzlich prozentual angezeigt.
Das Spiel hat gegenüber der Heimversion fünf Lieder mehr:
Coming Out von Playmaker
Moshi Moshi von Smile.dk
Get Busy von
What happened to love von Denine
Nightmoves von Playmaker
Die Charts wurden so angepasst, das sie noch spielbar bleiben, d.h. bei Dreifachnoten sind zwei immer so nah, das sie mit einer Hand gespielt werden können. Durch den höheren Abstand, insbesondewre wenn man alleine im Fullscreen spielt, ist das Spiel deutlich schwerer und anstrengender. Ferner neigt man vor allem anfangs dazu, viel zu fest auf den Bildschirm zu drücken was schnell dazu führt, das die Fingerkuppen schmerzen. Man kann Follows leider nicht ganz so locker wie auf dem iPad spielen, da die Oberfläche des Bildschirms rauher ist als die des iPad, wichtig ist dabei einfach nicht zu fest auf den Bildschirm zu drücken. Wie bereits am Anfang erwähnt hatte der Bildschirm manchmal Probleme, sehr kurze Eingaben sauber zu erkennen, laut Aussage der Entwickler gibt es die Probleme beim Bildschirm der endgültigen Version nicht.
Das Cabinet selbst ist keine Schönheit aber es wirkt in Natura auch nicht so schlimm wie auf den Bildern. Die Lichtshow im oberen Teil des Cabinets verursacht garantiert Anfälle wenn man zu lange direkt draufschaut

Beim Spielen stört es aber nicht. Der Sound ist ausgezeichnet, die Bässe sind sehr tief und sauber und auch der Hoch/Mitteltonbereich ist ordentlich. Die maximale Lautstärke dürfte ausreichen, um auf der Gamescom gegen den Virtual DJ Stand anzutreten

Der Bass ist dann so kräftig, das man ihn Körperlich spürt, ferner fängt dann der gesamte Banner auf dem Automaten an im Takt zu schwingen. Der Automat verfügt über vier Kopfhöreranschlüsse, jeder einzeln in der Lautstärke regelbar.
Von der Technischen Seite wurde eigentlich alles richtig gemacht, die einzigen Mechanischen Schalter am Automaten sind der Power Schalter und die Service Taste hinter der Münztür, alle weiteren Einstellungen incl Systemautstärke werden über den Bildschirm vorgenommen, lediglich für die Kopfhörer gibt es echte Regler am Automaten. In den Optionen können sehr viele kleine Details eingestellt werden, u.a. können beliebige Songs ausgeblendet werden, sofern sie irgendwo mal unangebracht erscheinen. Die Menüzeiten sind in mehreren Stufen einstellbar, es gibt ausführliche Statistiken, LAN und WLAN kann konfiguriert werden usw. Der Automat erhält automatisch über das Netzwerk Updates und neue Lieder. Das Gerät läuft unter Windows 7 embedded.
Hoffen wir mal das wir auch in Deutschland mal so einen Automaten irgendwo zu sehen bekommen, die Betreiber von Silverstone denken zumindest über die Anschaffung nach
Michael