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Steptechnik: Flacher Fuß oder Zehenspitzen?

Verfasst: Di 29. Nov 2005, 20:28
von Nager
Wenn man sich ein paar Videos von wirklich guten DDR/ITG-Spielern anschaut, fällt in den meisten Fällen auf, wie "energiesparend" der Spielstil dieser Spieler ist. Die Bewegungsräume sind auf das Minimum reduziert, die Füße verlassen fast nie den Kreis, der auf Standard-DDR-Tasten aufgezeichnet ist und sind oft so über der Halterung zwischen den Tasten positioniert, dass mit Zehenspitzen / Fersen jeweils gleich 2 Tasten mit minimalem Aufwand erreicht werden können ("Bracket Raping").

Wenn ich sehe, wie jemand "Legend Road" durchzieht und danach nichtmal sonderlich außer Puste ist, dann stelle ich bei mir noch akuten Lernbedarf bezüglich der Technik fest.

Die ganzen genannten "Pro"-Techniken sollen hier aber (erstmal) nicht Thema sein. Grundlage von diesen ist aber offenbar immer, dass mit dem flachen Fuß gespielt wird, statt mit den Zehenspitzen.

Gibt es unter uns Spieler, die diese Technik wirklich gut beherrschen und ihre Erfahrungen teilen mögen?

Ich bin bisher ein reiner Zehen-Spieler, was nicht zuletzt damit zusammenhängt, dass ich bisher nur mit Socken gespielt habe - aber ich würde gern das "Flatfooting" lernen. Mit meiner bisherigen nicht sehr energiesparenden Steptechnik habe ich jedenfalls bei den schwereren ITG-Expert-Songs das Limit erreicht - und bisherige Versuche, die Technik zu ändern, waren noch nicht sehr erfolgreich. Vielleicht hat mir aber auch einfach nur die Geduld gefehlt...

Ich versuche mal, aus meiner bescheidenen Sicht heraus, die Vor- und Nachteile von "Flatfooting" vs. "Zehenspiel" herauszuarbeiten.

Flacher Fuß:

Pro:
- mehr Stabilität / ruhigeres Spiel
- enge Bewegungsräume (nur ein Teil des Fußes berührt die Taste)
- Zugriff auf weitere Techniken ("Bracket Raping")
- energiesparend, wenn man die Technik perfektioniert (Füße heben sich kaum und gehen nur kurze Wege)

Kontra:
- schwer zu lernen
- Geschwindigkeitsdefizite, wenn die Technik noch nicht perfekt ist
- laut, wenn man die Füße zu sehr hebt
- Gefahr des "Trampelns" bei MG-Steps
- Gallops / Turns können einen aus dem Tritt bringen
- für Sockenspieler schwer bis unmöglich zu lernen (keine flache Sohle, Verletzungsgefahr beim Sliden über die Brackets z.b. beim TX2000)


Zehenspitzen:

Pro:
- Für die meisten Spieler (zumindest Sockenspieler) eingeübte Standardtechnik
- leise
- Sockenkompatibel
- höherer "Workout"-Faktor durch intensivere Muskelbelastung in den Beinen beim "Abfedern"

Kontra:
- längere Wege (besonders auf dem D-Pfeil, wo die Zehen statt die Ferse zum Einsatz kommen!)
- dadurch bedingt letztendlich höherer Energieverbrauch
- niedrigere Geschwindigkeit

(...)

Ich kann mir vorstellen, dass der beste Einstieg für das Erlernen dieser Technik Songs sind, in denen bei schnellen Streams keine ausgefallenen Techniken nötig sind (Max300, Energizer). Was sind eure Gedanken zu diesem Thema?

Verfasst: Di 29. Nov 2005, 20:54
von rb3
ich hab auch am anfang auf zehenspitzen gespielt. nur irgendwann ist man sehr schnell außer puste (MaxxUnlim.). nachteil bei zehenspitzen ist auch, dass man gerne blasen an den füßen kriegt oder sich schon mal den fuß
bei sehr schnellen jump-runs "aufbrennt". mit schuhen spielen ist nur zu empfehlen. was aber wichtig ist:
wennste mehr als "ein paar" expert itg songs clearen willst, kommste an der "plattfuß-technik" net (bzw. sehr sehr schlecht) vorbei. alles schwierigere wie pandemonium, summer, vertex².... wird mit dem falchen fuß gecleard. ich hab bis jetzt noch niemanden gesehen der einen 13 oder 12er nur auf zehenspitzen gecleard hat (is auch fast unmöglich).
mein rat:
- leg dir schuhe zu (alte oder so 10-20€ schuhe sind zum zusammentrampeln optimal)
- steig auf flatfoot um

es wird am anfang schwer sein, aber irgendwann entwickelst du deine eigene technik und deinen eigenen stil. war bei mir auch so.

Verfasst: Di 29. Nov 2005, 22:11
von boldo
yo , stimmmt , wir wir alle wissn (oder auch nicht wissn) bin ich socken spieler mit flatfoot technik 8O 8O , jaja sowas gibts, hab auch rubbs mod mit den ecken gmacht und ich reiß mir selbst bei pandemonium nichts auf 8) , bei z.b. july auf expert (ohne bar) kommst du mit zehespitzen echt nicht zurecht...1.zu anstrengend 2.die schnellen 1/8 , 1/16 sind physisch garnicht mehr mit zehenspitzen zu schaffen weil du deine füße nicht so schnell bewegen kannst
Ich hab mich auch langsamm umgewöhnt, es ist also zu schaffen ...allerdings benutze ich bei leichten lieder bei denen ich mich hauptsächlich auf die treffgenauigkeit konzenriere ("mellow") noch eher zehnspitzen... :oops: ,

:konitschja: :konitschja: :konitschja: wie schon unser freund lenin einst sagte :wink:

mfg,
boldo

Verfasst: Di 29. Nov 2005, 22:51
von Navigator
Ich spiele in der Regel mit dem "Fußballen" auf Socken. Ich finde die Technik Ideal um
Kalorien zu verbrennen. Spielen mit dem flachen Fuß werde ich mir aber auch irgendwann angewöhnen müssen.

Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 00:31
von Gouki
Kann jemand einen Ratschlag geben, wie man auf Flatfoot umsteigen bzw.
wie man es trainieren kann? Ich habe es mal probiert, Resultat war das ich
bei Songs, die ich normalerweise AA'e, so viele Misses, Goods und Greats
hatte, dass ich mit einem B davon kam 8O
Möchte hier ein guter Flatfoot-Spieler berichten, wie er oder sie sich diese
Meistertechnik angeeignet hat? Das wäre nämlich mein Traum, diese Technik
zu beherrschen, damit ich endlich durch die Legend Road und andere Killer-
pfade stampfen kann :D

Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 00:43
von comastyle
Also ganz ehrlich ich finde das kommt ganz alleine wenn man andauernd Songs auf heavy spielt die so ab 200 bpm haben. Ist jetzt nocht so das ich es hätte extra lernen müssen - kam einfach von ganz alleine weil man automatisch eine Möglichkeit sucht die schnellen 8tel und 16tel runs zu spielen.

Richtig habe ich es gemerkt als ich mit Energizer oder Pandemonium angefangen habe ( In the Groove )- beides auf 9 Füße

Vom clearen bin ich noch weit entfernt aber klappt immer ein stückchen besser

Re: Steptechnik: Flacher Fuß oder Zehenspitzen?

Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 00:47
von cebix
Nager hat geschrieben:Flacher Fuß:

Kontra:
- geht nicht auf Softmatten

Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 01:08
von Gouki
Mit automatisch ist bei mir nicht. Ich spiele
jetzt seit einem Jahr DDR und habe alle Songs
bis auf einen cleared. Und ich spiele immer wieder
und immer wieder 10-Foot-Songs. Mal ein konkretes
Beispiel: Mein Ziel ist ein AA in Max 300 (heavy).
Ich spiele den Song immer und immer wieder, ich bin
auch stetig besser geworden, habe neulich ein A mit
nur 2 Misses geschafft, aber halt noch zu viele
Greats und Goods. Wie auch immer, selbst nach einem
Jahr und allen erdenklichen 10ern spiele ich immer
noch auf dem Fußballen. Flatfoot muss ich irgendwie von
Grund auf erlernen. Hat diesbezüglich jemand Tipps???

Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 01:22
von comastyle
Also mir hat nen Wochenende Trainingslager mit Amegon, Jonas und Schmichel geholfen :D

Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 01:23
von Nager
Mir geht es ganz genauso wie Gouki... ich habe das Gefühl, die "Fußballentechnik" bei mir inzwischen ausgereizt zu haben - habe damit auch July Expert geschafft, aber mehr ist kaum noch drin, bzw. einfach Quälerei.

Beim Versuch, die Technik zu wechseln, mache ich erstmal die frustrierende Erfahrung, 2 Klassen runterschalten zu müssen. Wohl eine Gedulds- und Disziplinfrage. ;)

Boldo: Was für ein "Mod mit den Ecken"? Findet man dazu hier im Forum etwas? Ich bin handwerklich komplett doof, aber vielleicht kann ich mein TX2000 ja auch noch etwas "Sockenfreundlicher" bekommen... (solange es noch lebt).

Re: Steptechnik: Flacher Fuß oder Zehenspitzen?

Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 01:30
von flotaku
cebix hat geschrieben:
Nager hat geschrieben:Flacher Fuß:

Kontra:
- geht nicht auf Softmatten
doch, geht. ich hab schon immer mit schuhen gespielt, auch auf softmatten. deshalb hab ich von anfang an gestampft.

:D

Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 05:54
von rb3
mein tx2000 mod:
http://hosted.filefront.com/Rubbinnexx

ich hab mir die ecken selber hergestellt (war ne sauarbeit, hab aber net pro ecke 2€ zahlen müssen).
auf plattfuß umsteigen ist nicht einfach. man fällt zuerst ein paar stufen zurück, aber wenn man die technik einigermaßen beherscht, dann wird man automatisch wieder besser bzw so gut wie vorher oder sogar noach besser als vorher.
wie du die technik spielst:
guck sie dir von videos ab oder probier einfach selber.
du musst deine eigene technik entwickeln. nicht jeder spieler hat die gleiche. feine unterschiede sind immer da.

Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 12:29
von Amegon
hmm oops, mal videos anschau, ka ob ich die 'plattfuss' technik benutze, aber ich rate mal, nur bisher nicht aufgefallen *g*
ich schliess mich dem an, dasss viel spielen da automatisch hilft. kannt ja versuchen jeden tag was mehr zu spielen, bis du umkippst, oder automatisch was energiesparender spielst ;)
ansonsten wird sicher das pad wenigstens beim umteigen etwas ausmachen. kontra der zehenspitzen technik: weniger druck mit dem fuss, fuss federt zu sehr, wenn pad nciht übersensibel ist, kannst du so kaum genau abschätzen wann die taste damit gedrückt wird. bzw. nicht so gneau wie mit dem flachfuss. aber beobachte dich ma beim max300 spielen in den ruhigen stellen, da hat eigentlcih keiner mehr lust den fuss zu sehr zu heben *g*

Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 19:59
von derJonas
naja, flatfoot ftw ^^v

einfach moeglichst wenig bewegen, dann klappts auch mit den scores :]

Verfasst: So 4. Dez 2005, 01:06
von Nager
Ich habe in den letzten Tagen viel an meiner Technik gefeilt und es hat sich absolut gelohnt. Ich merke deutlich, wie ich *wirklich* Fortschritte mache, indem ich konzentriert mit flachen Füßen und so wenig Bewegung wie möglich spiele. Die Technik ist zwar immer noch sehr weit davon entfernt, "gut" zu sein, aber mit dem Spielergebnis heute kann ich sehr zufrieden sein. Ich habe 12x Max300 in Folge mit maximal 30 Sekunden Pause gecleared - und anschließend noch die restlichen Songs der Legend Road bis auf PSMO, wo dann Endstation war...

Wenn ich bedenke, wie ich sonst nach einem Max manchmal schon "gepfiffen" habe, ist das ein gewaltiger Fortschritt. Kann jedem nur empfehlen, die Technik einzustudieren, auch wenn es länger dauert und aufgrund zwischenzeitlichem "Skillverlust" mitunter auch frustrieren kann.