Timing durch Assist Tick ruiniert
Verfasst: Sa 4. Mär 2006, 03:24
Ich möchte vor der Verwendung des Assist Ticks in Stepmania warnen (im Song durch Druck der F7-Taste einschaltbar). Ich habe den großen Fehler gemacht, fast alle meine Songs mit Hilfe des Assist Ticks zu syncen, also auf eine Übereinstimmung von Tick und Beat hin - und mir damit letztendlich mein Timing ruiniert.
Es hat mich schon immer gewundert, dass auch angeblich gut synchronisierte Tracks bei mir immer etwa 20ms hinterherhingen. Ich habe gewissenhaft in stundenlanger Arbeit jeden dieser Tracks durch einmaligen Druck der F12-Taste nachsynchronisiert, bis der Tick wirklich genau auf dem Beat lag - und mit dieser Einstellung auch wunderbar gespielt. Mein Timing war ganz ok - dachte ich.
Als ich um Weihnachten herum wiedermal in der Arcade in Köln war, bin ich fast vom nicht vorhandenen Hocker gefallen. Ich wusste, dass die beiden Automaten ein ziemlich hartes Timing fahren, aber bei mir kamen wirklich *nur* Greats. Einen Song zu FCen und dabei 3 mal so viele Greats wie Perfects zu haben muss man auch erstmal hinbekommen. Ich war frustriert und dachte, das läge am Adapterlag zuhause. Jedenfalls habe ich damals beschlossen, mein Stepmania nicht mehr anzurühren, bis ich mein Timing verbessert hätte.
Seitdem habe ich also nicht mehr zuhause gespielt, was meinem "Skill" nicht gut getan hat - dafür habe ich ein paarmal kurz an einer PS2 zocken können und war vor Kurzem ein weiteres Mal in Köln. Obwohl das Timing wieder katastrophal war, wurde ich zum Ende hin auf dem ITG2 etwas besser.
Wieder zuhause habe ich mit dem Gefühl, einen besseren Sinn für das "richtige" Timing zu haben, mich wieder an mein Stepmania gesetzt und kam dem Übel langsam auf die Schliche. Zuerst habe ich mit einer der neuen CVS-Versionen von Stepmania 4.0 getestet, ob mein Timing inzwischen wirklich auf dem Beat liegt. Die neuen Versionen haben einen Testmodus, mit dem man den Global-Offset setzen kann. Es wird ein kurzes (perfekt synchronisiertes) Stück mit einem klaren Beat gespielt, man drückt die entsprechenden Pfeile im Beat und das Programm setzt den Global Offset entsprechend der Eingaben. Sehr praktische Idee, die vorallem Adapter-Lag kompensieren kann! Wer seinen Adapter im Verdacht hat, zu laggen, sollte das auf diese Weise mal austesten, indem man den Global Offset einmal mit den Fingern und einmal mit den Füßen testet. Die wundersame Feststellung bei mir: Ich habe gar kein Adapterlag. Ich drücke nur die Tasten zu zeitig.
Dann ging mir endlich ein Licht auf: Der Assist Tick selbst, mit dessen Hilfe ich die Songs synchronisiert habe, laggt akustisch ein bisschen hinterher. Das liegt daran, dass der Tick, so kurz er auch ist, immer noch eine gewisse Zeit benötigt, bis er seinen akustischen Höhepunkt erreicht hat. Das Timing liegt aber exakt auf dem *Anfang* des Ticks, nicht auf seiner Mitte, die wir als Schwerpunkt hören - und dazwischen liegen nach meiner Beobachtung eben die besagten ~20ms. Indem ich die Steppatterns also in jedem Song 20ms nach vorn versetzt habe, habe ich sie zwar akustisch synchronisiert, habe mich aber gleichzeitig an ein Timing gewöhnt, dass jeden Step 20ms zu zeitig setzt.
Die letztendliche Lösung für mich: Ich habe mit meinem (auch durch iidx) neuerworbenen Sinn für Timing jeden Song einmal mit Autosync angespielt und festgestellt, dass er etwa 20ms zu früh eingestellt ist und dann mit F11 wieder nachgesynced. Mein Timing ist nach kurzer Eingewöhnung schlagartig besser geworden und ich habe ohne die "Hilfe" des Ticks sehr schnell Wertungen erreicht, die mir vorher überhaupt nicht möglich schienen. Damit ist auch der Spaß an DDR schlagartig in voller Stärke zurückgekehrt - es ist nur schade, dass ich jetzt in Australien bin und mein TX natürlich nicht mitgenommen habe..
Sorry, wenn das bisschen viel gelabert war - vielleicht kann jemand mit diesem Erfahrungsbericht was anfangen.
Fazit: Finger weg vom Assist Tick!
Gruß aus Melbourne,
Nager
Es hat mich schon immer gewundert, dass auch angeblich gut synchronisierte Tracks bei mir immer etwa 20ms hinterherhingen. Ich habe gewissenhaft in stundenlanger Arbeit jeden dieser Tracks durch einmaligen Druck der F12-Taste nachsynchronisiert, bis der Tick wirklich genau auf dem Beat lag - und mit dieser Einstellung auch wunderbar gespielt. Mein Timing war ganz ok - dachte ich.
Als ich um Weihnachten herum wiedermal in der Arcade in Köln war, bin ich fast vom nicht vorhandenen Hocker gefallen. Ich wusste, dass die beiden Automaten ein ziemlich hartes Timing fahren, aber bei mir kamen wirklich *nur* Greats. Einen Song zu FCen und dabei 3 mal so viele Greats wie Perfects zu haben muss man auch erstmal hinbekommen. Ich war frustriert und dachte, das läge am Adapterlag zuhause. Jedenfalls habe ich damals beschlossen, mein Stepmania nicht mehr anzurühren, bis ich mein Timing verbessert hätte.
Seitdem habe ich also nicht mehr zuhause gespielt, was meinem "Skill" nicht gut getan hat - dafür habe ich ein paarmal kurz an einer PS2 zocken können und war vor Kurzem ein weiteres Mal in Köln. Obwohl das Timing wieder katastrophal war, wurde ich zum Ende hin auf dem ITG2 etwas besser.
Wieder zuhause habe ich mit dem Gefühl, einen besseren Sinn für das "richtige" Timing zu haben, mich wieder an mein Stepmania gesetzt und kam dem Übel langsam auf die Schliche. Zuerst habe ich mit einer der neuen CVS-Versionen von Stepmania 4.0 getestet, ob mein Timing inzwischen wirklich auf dem Beat liegt. Die neuen Versionen haben einen Testmodus, mit dem man den Global-Offset setzen kann. Es wird ein kurzes (perfekt synchronisiertes) Stück mit einem klaren Beat gespielt, man drückt die entsprechenden Pfeile im Beat und das Programm setzt den Global Offset entsprechend der Eingaben. Sehr praktische Idee, die vorallem Adapter-Lag kompensieren kann! Wer seinen Adapter im Verdacht hat, zu laggen, sollte das auf diese Weise mal austesten, indem man den Global Offset einmal mit den Fingern und einmal mit den Füßen testet. Die wundersame Feststellung bei mir: Ich habe gar kein Adapterlag. Ich drücke nur die Tasten zu zeitig.
Dann ging mir endlich ein Licht auf: Der Assist Tick selbst, mit dessen Hilfe ich die Songs synchronisiert habe, laggt akustisch ein bisschen hinterher. Das liegt daran, dass der Tick, so kurz er auch ist, immer noch eine gewisse Zeit benötigt, bis er seinen akustischen Höhepunkt erreicht hat. Das Timing liegt aber exakt auf dem *Anfang* des Ticks, nicht auf seiner Mitte, die wir als Schwerpunkt hören - und dazwischen liegen nach meiner Beobachtung eben die besagten ~20ms. Indem ich die Steppatterns also in jedem Song 20ms nach vorn versetzt habe, habe ich sie zwar akustisch synchronisiert, habe mich aber gleichzeitig an ein Timing gewöhnt, dass jeden Step 20ms zu zeitig setzt.
Die letztendliche Lösung für mich: Ich habe mit meinem (auch durch iidx) neuerworbenen Sinn für Timing jeden Song einmal mit Autosync angespielt und festgestellt, dass er etwa 20ms zu früh eingestellt ist und dann mit F11 wieder nachgesynced. Mein Timing ist nach kurzer Eingewöhnung schlagartig besser geworden und ich habe ohne die "Hilfe" des Ticks sehr schnell Wertungen erreicht, die mir vorher überhaupt nicht möglich schienen. Damit ist auch der Spaß an DDR schlagartig in voller Stärke zurückgekehrt - es ist nur schade, dass ich jetzt in Australien bin und mein TX natürlich nicht mitgenommen habe..
Sorry, wenn das bisschen viel gelabert war - vielleicht kann jemand mit diesem Erfahrungsbericht was anfangen.
Fazit: Finger weg vom Assist Tick!
Gruß aus Melbourne,
Nager